Wettbewerb Lebenshilfe München – 2.Preis Hofbauernstraße

Architekt

Beatrix Gruber, Andreas Holzapfel

Team

Lovro Prpic, Florian Wagner

Adresse

Hofbauernstraße

Projektdatum

2016

Das Grundstück liegt in einem Gebiet, das vorwiegend durch kleinteilige, städtebauliche Strukturen geprägt ist. Es dominieren Einfamilienhäuser, Villen und kleine Mehrfamilienhäuser.

Prämisse des übergreifenden Entwurfskonzepts ist es, das neue Gebäude maßstäblich und spannungsfrei in die jeweilige Umgebung zu integrieren.

Das neue Gebäude ist gegliedert entworfen. Zwischen zwei mit Appartements bestückten Baukörpern liegt der Bereich der Gemeinschaft und Haupterschließung. Die Wohn-Baukörper bleiben eigenständig und ablesbar. Sie erhalten leicht geneigte Walmdächer und fügen sich in die Körnung der umgebenden Viertel ein. Der verbindende Bauteil erhält jeweils ein flaches, als Terrasse nutzbares Dach auf Ebene des letzten Wohngeschosses. Lediglich die Haupterschließung verbindet hier die beiden Wohnteile. Die Fassaden sind gegenüber den Wohn-Baukörpern versetzt und transparenter, die Balkone unterbrochen.

Durch die Anordnung der gemeinschaftlichen Räume und der Haupterschließung in der Mitte wird dort das soziale Leben zusammengebracht. Man trifft sich selbstverständlich auf den gewohnten Wegen durchs Haus, wohingegen die Flure vor den Wohnräumen von Durchgangsverkehr freigehalten werden.

Alle Wohnflure enden mit einem Fenster und sind somit natürlich belichtet und belüftbar.

Das Gebäude ist vollständig barrierefrei erschlossen geplant, in jedem ist ein Appartement für Rollstuhlfahrer untergebracht. Sämtliche Balkone sind schwellenlos erreichbar.

Die Außenwände sind aus massiven Baustoffen, z.B. aus Porenbeton oder Wärmedämmziegel ohne Vollwärmeschutz geplant. Nach statischer Erfordernis müssen Verstärkungen aus Stahlbeton vorgesehen werden. Die Fenster erhalten Dreifachverglasungen und außenliegenden Sonnenschutz aus textilen Vertikalmarkisen. Die Dächer der Wohnbereiche sind hinterlüftet, um Überwärmung der darunterliegenden Räume im Sommer zu vermeiden.
Zuluftelemente in den Fenstern oder Außenwänden unterstützen in Kombination mit den erforderlichen Abluftanlagen in den Bädern den hygienisch erforderlichen Luftwechsel.

Die Außenanlagen sind ebenfalls nachhaltig und barrierefrei geplant. Bestehende Bäume werden, wo es der Grundstückszuschnitt und die Neubebauung zulassen, erhalten. Die Oberflächen sind so entworfen, dass möglichst wenig versiegelte Flächen entstehen und Regenwasser möglichst direkt versickern kann. Die Versickerung der Dachentwässerungen erfolgt über Sickerschächte oder, wo es der Platz zuläßt, über Rigolen.

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